Nach zweiwöchiger Pause trat unsere Amsdorfer Mannschaft am vergangenen Sonntag zum vorletzten Saisonspiel bei der zweiten Mannschaft des SV Eintracht Kreisfeld an. Ein Duell, welches schon vorentscheidend im Kampf um den Klassenerhalt sein könnte. Die Vorzeichen standen für Amsdorf nicht gerade schlecht; konnte Trainer Halusa auf fast den kompletten Kader zurückgreifen. Auch die Amsdorfer Anhängerschaft hatte sich zu großen Teilen auf den Weg gemacht, um ihre Mannschaft anzufeuern. Der Kreisfelder Platz war klein und der Rasen stumpf, jedoch waren die Gegebenheiten für beide Teams gleich.
Amsdorf kam gut rein in die Partie und erspielte sich sofort Chancen; Neumann in der 10. Minute hat die Führung auf dem Fuß, verzieht jedoch leider am Ende deutlich in guter Schussposition. Auf beiden Seiten folgten gefährliche Eckballsituationen, die aber nichts Zählbares einbrachten. Das Spiel ging hin und her und lebte von der Spannung. In der 35. Minute dann wohl eine der ungewöhnlichsten Aktionen der Saison. Der 18-jährige Luca Tobiasch kann sich aufgrund eines Stellungsfehlers in der Amsdorfer Abwehr durchsetzen und setzt den Ball aber vor die Latte. Der Ball springt auf der 5-Meter-Linie auf und wird dann geklärt. Doch plötzlich ein Pfiff des Schiedsrichters. Er entscheidet auf Tor und löst damit komplettes Unverständnis auf beiden Seiten aus. Natürlich reklamieren alle Amsdorfer und die Kreisfelder nehmen das Tor fast schon mit Scham hin. Zunächst bleibt der Unparteiische bei seiner Entscheidung, entschließt sich dann aber doch, den vermeintlichen Torschützen zu befragen. Bei allem Wettkampfgedanken und der Konstellation im Hintergedanken gibt der Kreisfelder zu, dass es kein Tor war und der Schiedsrichter revidiert daraufhin seine Entscheidung. Großer Respekt an dieser Stelle für diesen jungen Sportsfreund; so fair wäre es nicht überall zugegangen (Grüße nach Mansfeld).
Die Kreisfelder kamen nun besser in die Partie, wurden aber nicht zwingend genug in ihren Aktionen. So konnte kurz vor dem Halbzeitpfiff Willi Höhl einen langen Ball verarbeiten und allein auf den Torhüter zulaufen. Der Kreisfelder Keeper kommt dabei etwas übermotiviert aus seinen Kasten und trifft Höhl – Strafstoß. Die letzten beiden Elfmeter konnte Amsdorf jeweils nicht im Tor unterbringen. Der Gefoulte trat dieses Mal selbst an und schoss in die richtige Ecke, sodass Amsdorf mit einer 1:0-Führung in die Halbzeit ging.
Dieser Schwung sollte nun für die zweiten 45 Minuten mitgenommen werden. Doch Kreisfeld bäumte sich mit Anpfiff der zweiten Hälfte auf und riss nun wieder das Spielgeschehen an sich. Die Hausherren erspielten sich nun Chancen, die Torhüter Barucha vereiteln konnte und somit die Führung für sein Team festhielt. In der 65. Minute dann eine ähnliche Situation wie in der ersten Hälfte. Der ehemalige Amsdorfer Sebastian Dell haut den Ball aus 20 Metern an die Unterkante der Latte. Der Ball titscht wohl auf der Linie auf und wieder raus. Dieses Mal kein Pfiff des Schiedsrichters, hier hätte es wohl aber weniger Beschwerden gegeben. Amsdorf in der zweiten Hälfte einfach zu passiv. Zwei Abschlüsse von Willi Höhl, mehr sprang leider nicht heraus. Man reagierte jetzt nur noch, statt selbst zu agieren. Kreisfeld hingegen ließ eine hochkarätige Chance nach der anderen liegen. 10 Minuten vor dem Ende dann aber doch der Ausgleich durch Oliver Müller, welches wohl eines der Kacktore dieses Spieltags sein könnte. Sein anschließender provozierender Jubellauf direkt vor der Amsdorfer Anhängerschaft ist dann eher Kategorie: Unnötig. Da muss er sich wohl nochmal von seinem 20 Jahre jüngeren!!! Teamkollegen Respekt und Fairplay erklären lassen.
In den letzten Minuten war Kreisfeld kurz davor, das Spiel vollends zu drehen. Doch noch ein Treffer sollte nicht fallen, sodass ein aufgrund der jeweils besseren Halbzeiten verdientes 1:1 zu Buche steht.
Natürlich kann man sich als ärgern, da die drei Punkte das Tor zum Klassenerhalt weit aufgestoßen hätten. Dennoch kann dieser Punkt in der Endabrechnung noch sehr wichtig werden.
Da das Spiel nächste Woche gegen Augsdorf aus bekannten Gründen ausfällt, ist Amsdorf zum Zuschauen verdammt und muss auf Schützenhilfe hoffen. Etwaige Rechenspiele sind erst nach dem nächsten Wochenende realistisch und sind daher zum jetzigen Zeitpunkt nur Zeitverschwendung.

An dieser Stelle noch einmal vielen Dank an die Amsdorfer Fans, die für eine super Stimmung gesorgt haben und die Mannschaft bei jedem gewonnenen Ball oder Zweikampf frenetisch bejubelt haben. So soll es auch am letzten Spieltag in Lüttchendorf sein.

SV Eintracht Kreisfeld II – 1. FC Romonta Amsdorf 1:1
SV Eintracht Kreisfeld II: Philipp Franke, Lennox Lotse, Sebastian Dell, Mahmoud Siepan (76. Oliver Hilmer), Oliver Müller, Luca Joel Kühnemund, Luca Tom Tobiasch, Philipp Beutler, Manuel Windischmann, Tom Ehrt (41. Konrad Temp) – Trainer: Thomas Kühnemund
1. FC Romonta Amsdorf: Falko Barucha, Nils Bartholomäus, Benedikt Batz (65. Florian Brandt), Anton Espenhahn, Joshua Elias Pescht, Christopher Gunkel, Steffen Neumann (73. Martin Meintschel), Manuel Töpp (89. Jonas Pascal Fliegner), David Kosztak, Nino Leßmann, Willi Höhl – Trainer: Benny Halusa
Schiedsrichter: Martin Hübner – Zuschauer: 80
Tore: 0:1 Willi Höhl (45.+5 Foulelfmeter), 1:1 Oliver Müller (79.)

#ZusammenistBesser 💚🤍