Amsdorf muss sich Meister Lüttchendorf geschlagen geben und tritt den Gang in die Kreisklasse an

Am vergangenen Sonntag fand der letzte Spieltag in der Kreisliga statt und damit auch der große Showdown mit den Entscheidungen um die Meisterschaft und den Abstieg. Die Konstellationen waren alle durchgerechnet, doch Amsdorf wollte sich nicht auf Schützenhilfe berufen und selbst das Spiel in Lüttchendorf gewinnen, auch wenn das gegen den Tabellenersten wohl das schwerste aller Unterfangen dieser Saison war. Amsdorf reiste mit voller Kaderstärke an und bewegte auch den ein oder anderen Fan den Weg auf die andere Seite der B80 auf sich zunehmen. Spaß beiseite, es war eine Kulisse, die dem Spiel würdig war; 145 Zuschauer, wovon mehr als die Hälfte in Grün gekleidet war.

Dennoch war Lüttchendorf natürlich der Favorit; zumal in der Aufstellung mit Siebenhüner, Schotte und P. Wölbing drei Spieler standen, die etatmäßig in der Landesliga zum Einsatz kommen. Der Schiedsrichter pfiff die Partie pünktlich an und es entwickelte sich ein von Spannung geprägtes Spiel. Die Hausherren waren bemüht, das Spiel auf ihre Seite zu ziehen und konnten durch lange Bälle den zu oft in die Amsdorfer Gefahrenzone bugsieren. Aber auch im Mittelfeld konnten sich die Lüttchendorfer teils zu einfach durch kombinieren. Doch Falko Barucha im Tor konnte die Schüsse auf sein Tor parieren. Amsdorf konnte sich Mitte der ersten Hälfte stabilisieren und konnte nun ihrerseits etwas für das Spiel tun. Leider agierte man in einigen Situationen zu hektisch, sodass Abschlüsse mitunter weit am Tor vorbeigingen. In der 30. Minute konnte sich der Lüttchendorfer Schotte auf der linken Seite durchsetzen und fand in der Mitte den frei stehenden Siebenhüner, welcher das Leder zur Heimführung einschob.
Im Anschluss daran war Lüttchendorf weiterhin die spielbestimmende Mannschaft, konnte aus der Überlegenheit kein Profit schlagen. Mit dem knappen Halbzeitstand von 1:0 ging es in die Pause. Mit Wiederanpfiff merkte man den Amsdorfern an, dass sie begriffen hatten, worum es geht. Es ging ein Ruck durch die Mannschaft, die Spielanteile lagen nun klar bei den Gästen. Angefeuert von den zahlreichen Fans konnten nun auch Chancen kreiert werden. Jedoch scheiterten Höhl, Neumann und noch einmal Höhl am Keeper oder verzogen leicht. So verrannten die Minuten und die Amsdorfer Drangphase konnte leider nichts Zählbares einbringen. Lüttchendorf hingegen wartete jetzt nur noch auf den einen entscheidenden Konter, welcher in der 80. Minute durch Schotte vollendet.

Das schöne Freistoßtor von Martin Meintschel in der Nachspielzeit kam leider zu spät, sodass Amsdorf nur noch auf 2:1 verkürzen konnte. Da im Parallelspiel Röblingen mit 6:1 in Kreisfeld gewann, bedeutet das den 7. Tabellenplatz in der Endabrechnung für Amsdorf. Aufgrund der verständnislosen Regularien in dieser Saison bedeutet dies den Abstieg in die Kreisklasse.
Man könnte sich zu diesem Thema wahrscheinlich noch seitenweise auslassen, dennoch sagt ein Blick auf die Tabelle viel mehr (vier von sechs Mannschaften sind „Reservemannschaften“ und Hergisdorf mit starker Nachwuchsarbeit geht in die Kreisklasse)

Auch wenn die Enttäuschung danach allen Amsdorfern ins Gesicht geschrieben war, was diese Mannschaft über die Saison hinweg geleistet hat, ist gar nicht in Worte zu fassen. Sie wurde vergangenes Jahr von heute auf morgen zur ersten Mannschaft deklariert, alle Augen waren nun auf sie gerichtet. Innerhalb von einer Saison haben sie dem Verein neues Leben eingehaucht; alles, was in 10 Jahren Verbandsliga nicht möglich war, wurde nun selbst in die Hand genommen. Die Unterstützung neben dem Feld, egal ob heim oder auswärts, steigt von Spiel zu Spiel.

Wir kommen wieder und das stärker und entschlossener als je zuvor!

SG Lüttchendorf / MSV Eisleben II – 1. FC Romonta Amsdorf 2:1
SG Lüttchendorf / MSV Eisleben II: Aurelian Agapi, Henrik Seifert, Armin Karisik, Stefan Wedler, Que Nguyen, Pascal Wölbing, Mohammdali Sharif, Paul Schotte, Denis Hajdarpasic, Hans Siebenhühner, Tim Wölbing – Trainer: Eckhard Stahl – Trainer: Otto Stypa
1. FC Romonta Amsdorf: Falko Barucha, Nils Bartholomäus, Anton Espenhahn, Joshua Elias Pescht, Christopher Gunkel, Steffen Neumann (61. Martin Meintschel), Christian Bienek (71. Florian Brandt), Manuel Töpp, David Kosztak, Nino Leßmann, Willi Höhl – Trainer: Benny Halusa
Schiedsrichter: Tobias Kuhnert – Zuschauer: 145
Tore: 1:0 Hans Siebenhühner (30.), 2:0 Paul Schotte (80.), 2:1 Martin Meintschel (90.+2)

#ZusammenistBesser 💚🤍