Wansleben versteht Derby, Amsdorf nicht

Am Samstag war es endlich so weit. Viele haben auf diese Begegnung hingefiebert und auch das Interesse an dem Derby zwischen dem VfR Wansleben und dem 1. FC Romonta Amsdorf war groß. Zudem passte auch das Wetter, es war also alles bereit für einen geilen Fußballnachmittag.
Die Vorzeichen dieser Party waren deutlich. Amsdorf gewann das Hinspiel mit 7:1 und auch laut Tabelle war Amsdorf der klare Favorit. Für den verhinderten Kapitän Gunkel übernahm in dieser Partie Tommes Meintschel die Binde und führte sein Team an.
Amsdorf übernahm von Beginn an die Spielkontrolle und wollte frühzeitig die Weichen auf Sieg stellen. Wansleben dagegen versuchte, das Spiel engzumachen und durch lange Bälle zu eigenen Gelegenheiten zu kommen. Nach 12 Minuten traf Kapitän Meintschel zur Amsdorfer Führung. Nach Ablage von Chris Meyer wuchtete er den Ball aus zentraler Position unhaltbar ins linke untere Eck. Doch wer nun dachte, dass dieses Tor erst der Auftakt für weitere sein sollte, irrte sich an diesem Nachmittag gewaltig. Das Spiel flachte zunehmend ab. Amsdorf war um einen ordentlichen Spielaufbau bemüht, doch konstruktive Angriffe waren Fehlanzeige. So ging es mit der knappen Führung in die Pause.
Nach Wiederanpfiff das gleiche Bild. Amsdorf weiterhin bemüht und in der 53. Minute fiel auch das umjubelte 2:0 durch Willi Höhl, doch der Schiedsrichter entschied Abseits. So plätscherte das Spiel dahin, ohne große Aufregung und ohne dass Amsdorf wirklich gefährlich vor das Gehäuse der Wanlebener kam. In der Abwehr schlichen sich zudem immer wieder Ballverluste ein, die dem Gegner die Chance bot, Spielanteile zu gewinnen. Benni Eube strahlte jedoch bei den Bällen auf sein Tor Sicherheit aus. Durch diese Unsicherheiten holte man die Heimmannschaft wieder zurück ins Spiel und diese merkten auch, dass hier vielleicht doch noch was gehen könnte. Aus Amsdorfer Sicht wartete man eigentlich nur auf das entscheidende 2:0, doch dieses fiel nicht und man hatte auch nicht das Gefühl, dass man die Gegner mit der eigenen spielerischen Überlegenheit in die Knie zwingen könnte. So nahm gegen Ende der Partie die Spannung nochmal Fahrt auf und Wansleben verstand in dieser Phase, was Derby bedeutet. Amsdorf hingegen schleppte sich zusehend Richtung Abpfiff und wollte die drei Punkte einfach nur mitnehmen und abhaken. Doch es kam, wie es in solchen Spielen dann kommen muss. In der letzten regulären Minute traf Wansleben zum Ausgleich. Nach einem Freistoß aus dem Halbfeld war es Scholz, der im Getümmel den Ball über die Linie drückte. Der Jubel für Wansleben war natürlich groß, in den Amsdorfer Gesichtern nur der Schock. Kurze Zeit später war Schluss und das Ergebnis Realität.
Für die Amsdorfer Spieler sollte diese Partie ein Denkzettel sein, denn mit so einer Leistung gewinnt man gegen keine Mannschaft der Liga. Vor diesem Spiel ging es den meisten nur um die Höhe des Sieges und mit dieser Herangehensweise konnte es nur schiefgehen. Das Ziel des Aufstiegs hat mit diesem mehr als unnötigen Punktverlust eine herbe Delle erhalten. Und dennoch ist noch Nichts verloren. Für die kommenden schweren Aufgaben sollte man aus dieser Erfahrung lernen und stärker daraus hervortreten. Ab jetzt wird jedes Spiel ein Endspiel um den Aufstieg und es darf sich kein Fehler mehr erlaubt werden.

VfR 1920 Wansleben – 1. FC Romonta Amsdorf 1:1
VfR 1920 Wansleben: Jan Erik Blunk, Thomas Brandt, Kay Stieber (90. Daniel Litzenberg), Daniel Raue, Frank Nikiforow (82. Justin Hinkelthein), Paul Nikiforow, Lucas Scholz, Micki Elias Hoske (73. Robert Müller), Ronny Gröbel, Richard Siebmann, Christian Westphal – Trainer: Pierre Altnau
1. FC Romonta Amsdorf: Benjamin Eube, Max Liszka (46. Nino Leßmann), Nils Bartholomäus, Tommes Meintschel, Steffen Neumann, Tim Reifenstein, Chris Meyer, Jonas Raap (80. Benedikt Batz), Martin Meintschel (86. Jonas Pascal Fliegner), Willi Höhl, Sandro Franze – Trainer: Benny Halusa
Schiedsrichter: Uwe Stargraff – Zuschauer: 115
Tore: 0:1 Tommes Meintschel (12.), 1:1 Lucas Scholz (89.)

 

#ZusammenistBesser 💚🤍